Hagebuttenmark ohne Zucker

10. September 2017
Rezept für Hagebuttenmark - Einkochen - Bevorraten - Tomatenmarkersatz - histaminarm - glutenfrei - clean eating

Hagebuttenmark ist DER Ersatz für Tomatenmark für all diejenigen die keine Tomaten mögen oder vertragen. Und für diejenigen, die nicht immer auf Paprika als Alternative zurückgreifen möchten. Und natürlich auch für diejenigen, die einfach mal etwas Abwechslung suchen. Das Besten am Hagebuttenmark ist jedoch, dass es ein regionales Produkt ist und dazu noch ein super Vitamin-C Lieferant ist. Also Bestens geeignet für die kalte Jahreszeit.

Hagebuttenmark wollte ich schon seit einigen Jahren unbedingt einmal herstellen. Aber irgendwie fand sich nie die Zeit oder keine passenden Hagebuttensträucher. Dieses Jahr habe ich daher schon den ganzen Sommer nach Hagebutten Ausschau gehalten und auch unzählige riesige Büsche direkt an der Ruhr entdeckt. Aber zum Pflücken kam ich trotzdem nicht. Denn meine Eltern überraschten mich bei ihrem letzten Besuch mit 5kg frisch geerntete Hagebutten. Nochmals vielen Dank dafür, Mama und Papa 🙂 Das hat mir einiges an Arbeit erspart. Dennoch war ich zwei Abende mit der Verarbeitung der Hagebutten beschäftigt. Es ist doch sehr zeitintensiv die Hagebutten vorzubereiten, zu kochen und zu passieren. Dafür habe ich nun einen Jahresvorrat an Hagebuttenmark.

Den Großteil des Hagebuttenmarks habe ich eingefroren. Aber ich habe mich diesmal auch an das Einkochen gewagt und gleich mehrere kleine Gläser eingekocht. Mal sehen ob ich alles richtiggemacht habe und sich das Mark auch eingekocht lange hält. Das Vorgehen für beide Varianten habe ich im Rezept beschrieben.

Auch gibt es zwei Möglichkeiten für die Herstellung. Am einfachsten ist die Methode mit der Flotten Lotte. Hierbei werden die ganzen Hagebutten aufgekocht und anschließend passiert, um die Kerne und die Härchen zu entfernen. Bei der anderen Methode – ohne Flotte Lotte – müssen die Hagebutten zunächst mühsam aufgeschnitten und entkernt werden bevor diese gekocht werden. Diese Methode habe ich jedoch nicht ausprobiert.

Zutaten:

  • 1 kg Hagebutten
  • 1 l Wasser
  • Flotte Lotte
  • kleine Twist-Off-Gläser

Zubereitung:

Zunächst die Hagebutten gründlich waschen und lose Blätter, Stiele und unschöne Hagebutten entfernen. Dann mit einem scharfen Messer die Enden der Hagebutten abschneiden. Dies ist leider sehr zeitintensiv.

Anschließend die Hagebutten nochmals Waschen und in einem Topf geben. Mit Wasser bedecken und ca. 1 – 2 Stunden kochen lassen. Wer einen Schnellkochtopf besitzt kann diesen verwenden. Dann reduziert sich die Kochzeit auf 10 – 15 Minuten. Am Ende der Kochzeit sollten die Hagebutten schön weich sein.

Nun werden die Hagebutten mit Hilfe der Flotten Lotte passiert. Dazu zunächst die gröbste Scheibe (3 mm) verwenden und alles einmal passieren. Am besten Zwischendurch immer mal wieder die Kerne entnehmen. Anschließend die Flotte Lotte reinigen und die feinere Scheibe (2mm) einlegen. Alles nochmals passieren, um die restlichen Kerne zu entfernen. Zum Schluss die Flotte Lotte nochmals reinigen und die feinste Scheibe (1 mm) einlegen, um auch die feinen Härchen und Schalenreste zu entfernen. Anfangs geht das Passieren nur mühsam, da die Hagebutten erstmal zerquetscht werden müssen.

für das Einfrieren

Das Hagebuttenmark in die sauberen Gläser füllen. Dafür die Gläser nur zu 3/4 füllen, damit die Gläser beim Frieren nicht platzen. Wenn man immer mal wieder kleinere Mengen benötigt, so kann ein Teil des Marks auch in einen Eiswürfelbehälter gefüllt werden. Sobald das Hagebuttenmark gefrorenen ist, die Eiswürfel umfüllen und im Gefrierschrank aufbewahren.

für das Einkochen

Die Twist-Off Gläser zunächst in den Backofen stellen und bei 140°C Umluft für 15 Minuten sterilisieren. Die Deckel in einem Topf Wasser zum Sterilisieren für 10 Minuten kochen. In der Zwischenzeit das Hagebuttenmark in einen sauberen Topf füllen und unter Rühren aufkochen. Die keimfreien Gläser auf ein feuchtes Geschirrtuch stellen und mit dem heißen Mark befüllen. Dabei etwa 1 cm Platz bis zum Rand lassen. Mit dem Deckel verschließen und zum Auskühlen auf den Kopf stellen. Während des Abkühlens sollte ein „Plopp“ zu hören sein. Denn nur wenn die Deckel in der Mitte etwas eingezogen ist, ist der Inhalt richtig konserviert.

 

Mit diesem Rezept nehme ich am Blogevent Konservieren teil. Dort werden Rezepte gesammelt, die sich mit dem Haltbarmachen von Lebensmittel befassen. Sei es durch Einkochen und Einwecken. Oder durch Einlegen in Zucker, Salz oder Öl. Oder durch Trocknen oder Fermentieren.

Grundrezepte - Hagebutten - Hagebuttenmark - clean eating - vollwertig - histaminarm

7 Comments

  • Reply Jesse Gabriel Pfoser 11. September 2017 at 0:34

    Oh wie toll, total mein Geschmack,ich bestell gleich mal ein Gläschen, zahle auch!
    Viele Grüße sendet
    Jesse Gabriel

    • Reply Mareike 12. September 2017 at 22:02

      Die Gläschen sind leider unbezahlbar 😀 Aber der ganze Aufwand mit dem Enden abschneiden hat sich mehr als gelohnt. Das Hagebuttenmark schmeckt dadurch einfach sehr intensiv. Liebe Grüße Mareike

  • Reply Britta Koch 12. September 2017 at 10:18

    Liebe Mareike,

    vielen Dank für Deine Teilnahme und das Rezept. Leider sind mir meine ganzen Hagebutten vertrocknet oder verfault oder was auch immer. Nächstes Jahr, nächster Versuch. 😉

    Liebe Grüße

    Britta

  • Reply Blog-Event CXXXIV – Konservieren – Zusammenfassung – 1x umrühren bitte aka kochtopf 20. September 2017 at 16:01

    […] Einkochen länger haltbar machen kann. Und weil Erdbeerkonfitüre natürlich IMMER geht! Hagebuttenmarkvon Mareike, MeergrünesMareike stellt ein Hagebuttenmark ohne Zucker vor. Es ist der perfekte […]

  • Reply Susanne Wehling 7. November 2017 at 13:53

    Hallo Mareike,

    ist es egal, woher die Hagebutten stammen? Kann ich einfach die von meinen Rosen im Garten ernten oder müssen das Wildsorten sein? Das Rezept finde ich sehr interessant und würde es gerne ausprobiern.
    Liebe Grüße aus Duisburg
    Susanne

  • Reply Mareike 10. November 2017 at 12:29

    Hallo Suanne,

    so genau kenne ich mich damit auch nicht aus. Ich habe Wildrosen genommen. Ich habe aber gerade mal recherchiert. Laut dem Nabu sollten für den Verzehr aber Wildrosen genommen werden. Es kann sein, dass die Hagebutten von Zierrosen nicht vollständig reifen. Du kannst es aber auch gerne selber nochmal nachlesen:
    https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/gartentipps/12600.html

  • Reply Julia Welde 8. Dezember 2019 at 23:15

    Zur traditionellen (schwabischen) Herstellung des Hagebuttenmarks werden die Hagebutten aufgeschnitten und dann gelagert, bis sie weich werden (ca. 5 Tage bei ca. 12 °C); danach werden sie, ohne vorher gekocht zu werden, aber unter Zusetzung von moglichst wenig Wasser durch ein Sieb passiert (meistens durch zwei Siebe: ein groberes zur Entfernung der Kerne, ein feineres zur Entfernung der Fruchthaare). Das so gewonnene Rohmark wird dann mit normalem Kristallzucker auf mind 62 °C, max. 75 °C erhitzt. Dieses Rohmark kann auch mit Honig kaltgeruhrt, mit Frucht- oder Rohrzucker gesu?t werden und mit Rotwein, Weißwein, Orangensaft oder Apfelsaft verfeinert werden. Das auf diese Weise hergestellte Hagebuttenmark ist relativ reich an Vitamin C.

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