kleine Kürbiskunde

22. Oktober 2017
Warenkunde - Kürbiskunde - Kürbis - Spaghettikürbis - Hokkaidokürbis - Butternutkürbis

Da es Kürbisse in nahezu allen Formen und Farben und für jeden Geschmack gibt, kommt mit einen Überblick über die bekanntesten und beliebtesten Kürbissorten nun Teil 2 meiner Kürbiskunde. Alles zu Herkunft, Lagerung und Verwendung findet ihr in Teil 1 meiner Kürbiskunde.

Der wohl bekannteste Kürbis ist die Zucchini. Ja, ihr lest richtig, die Zucchini gehört auch zur Familie der Kürbisse und zwar zu den Sommerkürbissen. Sommerkürbisse werden unreif geerntet und haben daher ein sehr dünne Schale, die meistens mit gegessen werden kann. Ein eindeutiges Erkennungszeichen der Sommerkürbisse ist ihr scharfkantiger eckiger Stiel. Zucchinis sind in gelb und grün sowie in vielen verschiedenen Formen erhältlich und können auch roh sowie mit Schale verzehrt werden.

Ein besonderer Sommerkürbis ist der Spaghettikürbis. Die ovale, gelbliche oder grünliche Frucht kann im Ganzen gegart werden. Das leicht nussige Fruchtfleisch zerfällt beim Kochen in lange, spaghettiähnliche Fasern. Daher wird dieser Sommerkürbis auch häufig so gegessen – nämlich pur mit Pastasaucen.

Neben den Sommerkürbissen gibt es natürlich auch Winterkürbisse. Diese könnt ihr gut an dem runden Stiel und seiner harten Schale erkennen. Winterkürbisse sind sehr lagerfähig und werden im Herbst geerntet und sind bei richtiger Lagerung mehrere Monate lagerfähig. Am wohlsten fühlt sich ein geernteter Kürbis an einem kühlen und dunklen Ort.

Der aus Japan stammende Hokkaido-Kürbis ist die bekannteste Winterkürbissorte, die bei uns überall erhältlich ist. Die Schale des Hokkaido Kürbis ist meistens orange, manchmal auch dunkelgrün. Die Schale ist sehr dünn und muss daher vor dem Verzehr nicht entfernt werden, sondern kann ohne Bedenken mit gegessen werden. Das feste und faserarme Fruchtfleisch ist hell- bis dunkelorange und hat einen leicht nussigen Geschmack. Aus dem Hokkaido Kürbis lässt sich eine wunderbar cremige Kürbissuppe zaubern.

Die wohl auffälligste Winterkürbissorte ist der Turbankürbis. Beim Wachstum bleibt der Blütenansatz als Ring stehen und um diesen Ring bildet sich dann wulstiges Fruchtfleisch. Dies sorgt für die originelle Form und die bunte Farbgebung. Die Schale ist orangen, grün und weiß gesprenkelt oder gemustert, aber nie einfarbig. Obwohl der Kürbis als Dekoration deutlich bekannter ist, ist dieser Kürbis zum Verzehr geeignet. Das Fruchtfleisch ist gelb-orange und schmeckt nussig. Durch sein recht festes Fruchtfleisch eignet sich der Turbankürbis sehr gut zum Aushöhlen und Befüllen, z.B. als Suppenterrine.

Der Butternut-Kürbis und der Muskatkürbis gehören zu den Moschuskürbissen. Moschuskürbisse gehören zu den kleineren Kürbissorten mit viel Fruchtfleisch und relativ wenigen Kernen. Die Schalen sind beim Moschuskürbis meist glatt, selten gerippt und nicht sehr hart. Das süßlich duftende Fruchtfleisch ist dunkelgelb bis leuchtend orange. Der Moschuskürbis wird wegen des intensiven Aromas und der nussigen Note sehr geschätzt und wird daher als einer der feinsten Speisekürbisse gehandelt. Durch eine lange Lagerung (bis zu mehreren Monaten) werden der Geschmack und die Farbe des Fruchtfleisches immer intensiver.

Die Bekanntheit des Muskatkürbisses hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders in der gehobenen Küche. Die aus Frankreich kommenden Muskatkürbisse sind flachrunde, gerippte Kürbisse. Die Schale ist im unreifen Zustand dunkelgrün und wird mit der Reife beige. Das hellgelbe, zarte Fruchtfleisch ist recht faserig, fällt aber dennoch beim Garen nicht auseinander. Wie der Name schon sagt, hat dieser Kürbis ein zartes Muskataroma.

Der Butternut-Kürbis (dt. Butternusskürbis) ist ebenfalls eine sehr beliebte Sorte und gehört zu den Moschuskürbissen. Er ähnelt in seiner Form einer Birne und wird daher auch als Birnenkürbis bezeichnet. Die Schale ist leicht gelblich und entweder glatt oder genoppt. Das beliebte zarte Fruchtfleisch ist hellorange und zeichnet sich durch sein buttriges Aroma und einer dezenten Süße aus. Da dieser Kürbis nur wenige Kerne hat, lässt er sich besonders leicht verarbeiten. Der Butternut-Kürbis ist bestens für Püree oder zum Überbacken geeignet.

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