Bis vor einigen Jahren kannte ich Kürbisse nur als klassische Herbstdeko und als Grimmassen-Laterne zu Halloween. Doch das hat sich in den letzten Jahren zum Glück geändert, denn bekanntlich ist Herbstzeit auch Kürbiszeit. Und wenn man sich saisonal ernährt, kommt man um Kürbisse im Herbst nicht herum. Einmal probiert gehören Kürbisse mittlerweile zu meinem Lieblingsgemüse. Daher war es Zeit einmal einen Beitrag über Kürbisse zu schreiben.
Woher kommt der Kürbis?
Kürbisse zählen zu den ältesten Nutz- und Kulturpflanzen der Erde und sind deutlich älter als Mais oder Bohnen. Die Indios in Mittelamerika bauten diese drei Gemüsesorten als perfekte Mischkultur bereits 5.000 v. Chr. an. Der Kürbis sorgte mit seinem Blattwerk für Schatten und der Mais diente der Bohne als Klettergerüst. In südlichen und wärmeren Gebieten ist der Kürbis immer noch ein wichtiges Lebensmittel.
Wann ist Kürbissaison?
Die Kürbissaison ist im Herbst und Winter. Von August bis November können die Kürbisse in Deutschland geerntet werden. Danach gibt es entweder Lagerware zu kaufen oder sie werden aus südlichen Ländern importiert. Daher beim Kauf immer auf die Herkunft schauen. Deutsche Kürbisse sind meist als Lagerware bis Februar erhältlich.
Beim Kauf sollten Kürbisse eine feste, unverletzte Schale und noch ein Stückchen Stiel haben. Je schwerer ein Kürbis für seine Größe, desto mehr Fruchtfleisch ist vorhanden.
Wie lagere ich ihn am besten?
Kürbisse sind wahre Lagerungswunder. Bei geeigneten Lagerbedingungen lassen sich bedenkenlos mehrere Monate aufbewahren. Am liebsten mögen Kürbisse trockene und gut belüftete Plätze. Dabei drauf achten, dass die Temperatur nicht unter 0 °C sinkt. Die beste Temperatur zur Lagerung liegt zwischen 10 und 17 ° C. Ein kühler Raum oder die Kellertreppe sind ideale Orte.
Auch sollten Druckstellen vermieten werden, da der Kürbis sonst anfängt zu faulen. Daher nicht stapeln. Ab und zu sollte auch geprüft werden, ob er nicht durch sein Eigenweicht weich wird und fault.
Wie verwende ich die Kürbisse?
Kürbisse sind ein schmackhaftes, kalorienarmes und gesundes Gemüse, welches vielseitig in der Küche einsetzbar ist. Von Kürbispürre über Kürbissuppe bis hin zu Kürbispommes gab es bei uns schon nahezu alle Variationen. Neben herzhaften Gerichten gibt es auch süße Kürbisspeisen. Am bekanntesten ist der „Pumpkin-Pie“ (Kürbiskuchen) der in den USA zu Thanksgiving gegessen wird.
Neben dem Fruchtfleisch können die Kürbiskerne ebenfalls gegessen werden. Entweder werden die Kürbiskerne geröstet als Knabberalternative verwendet oder zu Öl verarbeitet.
Was ist drin?
Das Fruchtfleisch ist sehr magenschonend und fördert die Verdauung und den Stoffwechsel. Zudem wird Kürbis gerade von Allergikern und Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten sehr gut vertragen. Darüber hinaus sind Kürbisse reich an Vitalstoffen und wichtiger Lieferant für Vitamine (u.a. Beta-Carotin, Vitamin C und E), Mineralstoffe (wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen) und enthalten viele Ballaststoffe.
Das im Kürbis reichlich vorhanden Carotin fängt sogenannte freie Radikale (die für Herzinfarkt, Arteriosklerose und andere Krankheiten mitverantwortlich sind) ab und wirkt ihrer Entstehung entgegen. Zudem ist viel Vitamin C und die Mineralstoffe Kalium und Zink enthalten, welche für das Immunsystem wichtig sind.
Welche Arten gibt es?
Durch die vielen Kreuzungen gibt es mittlerweile mehr als 800 verschiedenen Sorten gehört. Es gibt gelbe, grüne, rote oder schwarze kleine oder große Kürbisse mit glatter oder rauer Schale. Von kulinarischem Interesse und auch essbar sind die Speisekürbisse. Aufgrund der Vielzahl der Sorten habe ich in dem Beitrag kleine Kürbiskunde die beliebtesten und bekanntesten Kürbissorten zusammengefasst.
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