Buchweizen-Pizza mit Sauerteig {glutenfrei}

21. Mai 2020

english version below

Lange Zeit habe ich mich mit glutenfreier Pizza, die entweder steinhart war oder nicht schmeckte zufriedengegeben. Aber das hat endlich ein Ende. Mein glutenfreier Pizzateig mit Sauerteig lässt sich sogar dünn ausrollen und auf einem Pizzastein backen. Auch im Pizzaofen habe ich den Teig schon getestet und das hat wunderbar geklappt. Aus dem Teig lässt sich aber nicht nur Pizza backen, sondern auch Pizzabrötchen und dünne Fladenbrote.

Für den glutenfreien Pizzateig habe ich eine Mischung aus Vollkornreismehl, Buchweizenmehl und Hirsemehl und nur wenig Stärke verwendet. Wenn euch der Geschmack von Buchweizenmehl zu dominant ist, so könnt ihr auch weniger Buchweizenmehl und dafür mehr Hirsemehl oder Vollkornreismehl verwenden. Für einen leichteren Pizzateig könnt ihr auch den Vollkornanteil reduzieren und dafür mehr Stärke verwenden. Beachtet aber, dass ihr aufreden Fall die Flüssigkeitsmenge anpassen müsst, wenn ihr Mehle austauscht.

Für die Vorbereitung inklusive der einzelnen Ruhezeit benötigt ihr 9 bis 12 Stunden. Wenn ihr morgens den Sauerteig (z.B. gegen 8 Uhr) ansetzt und am frühen Nachmittag (zwischen 14 und 15 Uhr) den Hauptteig, dann könnt ihr abends zwischen 18 und 19 Uhr die Pizza in den Ofen schieben.

Wenn die Zubereitungszeit nicht in euren Alltag passt, dann könnt ihr den Hauptteig direkt nach der Zubereitung in den Kühlschrank stellen und die Pizza erst am nächsten oder übernächsten Tag zubereiten. In diesem Fall nehmt ihr am Backtag den Teig einfach 2 bis 3 Stunden vorher aus dem Kühlschrank und startet mit dem Schritt, wo der Teig geviertelt und zu Kugeln geformt wird.

Zutaten (4 Pizzen):

für den Sauerteig

  • 120 g Vollkornreismehl
  • 60 g glutenfreies Anstellgut
  • 60 g Wasser

für den Haupteig

  • Sauerteig
  • 200 g Buchweizenmehl
  • 150 g Hirsemehl
  • 50 g Kartoffelstärke
  • 35 g Flohsamenschalen
  • 20 g Olivenöl
  • 6 g Salz
  • ca. 500 ml Wasser

Zubereitung:

für den Sauerteig

Aus den Zutaten einen festen Teig kneten und zu einer Kugel formen. Sollte euer Teig zu krümelig sein, dann einfach noch einige Tropfen Wasser zugeben. Den Sauerteig nun 6 – 8 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Diese Zeitangabe ist nur eine Richtzeit und neben der Umgebungstemperaturen auch von der Aktivität eures Sauerteigs abhängig. Nach der Gehzeit sollte sich die Kugel vergrößert haben oder risse in der Oberfläche bekommen haben.

für den Hauptteig

Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und vermischen. Anschließend die flüssigen Zutaten zugeben und mit der Küchenmaschine 10 – 15 Minuten auf langsamer Stufe kneten. Die lange Knetzeit ist notwendig, da die Flohsamenschalen quellen und sich gut mit den übrigen Zutaten vermischen sollen. Nach der Knetzeit sollte euer Teig noch leicht klebrig sein, sich aber dennoch gut formen lassen.

Den Teig abgedeckt 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Dann den Teig in vier bleichgroße Teigstücke teilen. Die Teiglinge bemehlen und vorsichtig (damit die Luft im Teig erhalten bleibt), aber mit Spannung zu runden Bällchen formen. Diese abgedeckt bei Raumtemperatur weitere 2 – 3 Stunden ruhen lassen.

Etwa 30 bis 45 Minuten vor Ende der Teigruhe den Backofen zusammen mit einem Pizzasteinen auf 250 ° Grad Ober- / Unterhitze aufheizen.

Die Teiglinge auf der bemehlten Arbeitsfläche oder auf Backpapier zu runden Pizzen ausrollen. Die Pizzen nach Wunsch belegen und im vorgeheizten Ofen für ca. 15 Minuten backen.

Fladenbrot Pizzateig Pizzabrötchen glutenfrei vollwertig vegan Sauerteig

Buckwheat-Pizza with Sourdough {glutenfree}

For a long time, I was satisfied with gluten-free pizza that was either rock hard or didn’t taste well. But that has finally come to an end. My gluten-free pizza dough with sourdough can even be rolled out thinly and baked on a pizza stone. I have also tested the dough in a pizza oven and it worked wonderfully. Not only can pizza be baked from the dough, but also pizza rolls and thin flatbreads.

For the gluten-free pizza dough I used a mix of brown rice flour, buckwheat flour and millet flour and only little starch. If the taste of buckwheat flour is too dominant for you, you can also use less buckwheat flour and more millet or brown rice flour. For a lighter pizza dough, you can also reduce the whole grain content and use more starches. However, keep in mind that if you do any changes with the flours, you will probably have to adjust the amount of liquid.

Ingredients:

for the leaven

  • 120 g brown rice flour
  • 60 g glutenfree starter
  • 60 g water

for the dough

  • leaven
  • 200 g buckwheat flour
  • 150 g millet flour
  • 50 g potato starch
  • 35 g psyllium
  • 20 g olive oil
  • 6 g salz
  • ca. 500 ml water

Instructions:

for the leaven

Prepare a firm dough and shape it into a ball. If your leaven is too crumbly, just add a few drops of water. Let the leaven ferment for 6 – 8 hours at room temperature. This time is only a guideline and depends not only on the ambient temperatures but also on the activity of your sourdough. Afterwards the ball should have enlarged or cracked in the surface.

for the dough

In a bowl mix the dry ingredients well. Then add the liquid ingredients and knead with low speed for 10 – 15 minutes with the food processor. The long kneading time is necessary because the psyllium husks swell and has to be mixed well with the other ingredients. After the kneading time, your dough should still be slightly sticky, but easy to shape.

Cover the dough and let rise at room temperature for 1 hour. Then divide the dough into four equal pieces and shape them carefully (so that the air in the dough is preserved), but with tension into balls. Let them rest covered at room temperature for additonal 2-3 hours.

About 30 to 45 minutes ahead preheat the oven with a pizza stone to 250 °C.

Roll out each ball on floured work surface or on parchment paper into a flat disk. Top the pizzas as desired and bake in the hot oven for about 15 minutes.

10 Comments

  • Reply Doris Christian 28. Mai 2020 at 11:35

    Liebe Mareike,
    Der Teig reichte für ein ganzes Blech und ist bei meiner Familie sehr gut angekommen.
    Liebe Grüße

    • Reply Mareike 28. Mai 2020 at 20:36

      Liebe Doris, schön das es allen geschmeckt hat 🙂 Ja, die Teigmenge ist auch für 4 Pizzen ausgelegt. Je nachdem wie dick man den Teig gerne mag kann man damit dann 1 bis 2 Bleche belegen. Viele Grüße, Mareike

  • Reply Lisa 22. August 2020 at 18:30

    Super genial lecker! Haben sie im Holzofen gemacht und der Teig wird kross und fluffig zugleich. Das nächste mal werde ich darauf achten ihn relativ dünn auszurollen da er super aufgeht. Vom Geschmack her fand ich den Teig auch lecker, hat fast wie Dinkel geschmeckt, dass er glutenfrei ist fällt gar nicht auf.

    Der Sauerteig macht auch viel Spaß und hat dank Anleitung auch gut geklappt, werde in Zukunft mehr Rezepte von dir backen, vielen lieben Dank dafür 😊

  • Reply Melissa 14. Februar 2021 at 19:01

    This is my go-to pizza recipe. It’s so versatile and delicious! My family loves it and it’s the perfect treat for guests.

  • Reply Jule 16. März 2022 at 7:08

    Liebe Mareike
    Danke für das tolle Rezept.
    Dieser Pizzateig ist sehr herzhaft und superlecker.
    Er ist auch gut geeignet um ihn in einem Holzofen zu backen.

    Ich habe aus dem Rest des Teiges – der nochmal über Nacht weiter gehen durfte – ein kleines Brot gebacken, welches auch gut schmeckt. Ich bin dadurch motiviert endlich mal einen richtigen Brotbackversuch zu starten.

    Wie sollte ich glutenfreies Brot lagern damit es weder austrocknet noch schnell schimmelt? (Abgesehen vom einfrieren.)

    Herzliche Grüße
    Jule

    • Reply Mareike 17. März 2022 at 12:00

      Liebe Jule, danke für dein tolles Feedback 🙂 Wenn du mit Sauerteig backst, dann kannst du das glutenfreie Brot einfach in einem Leinenbeutel in der Küche lagern. Das klappt bei mir hervorragend und es schimmelt nichts. Natürlich wird das Brot im Laufe der Zeit etwas trockener. Das ist jedoch normal. Viele Grüße, Mareike

  • Reply Marcela 17. Mai 2024 at 16:20

    Hallo! Kann ich Hirsenmehl mit Hafermehl ersetzen?

    • Reply Mareike 18. Mai 2024 at 20:40

      Hallo, statt Hirsemehl kannst du lieber Vollkornreismehl oder Maismehl nehmen und dann die Wassermenge so anpassen, das ein formbarer nicht klebriger Teig entsteht.

  • Reply Marcela 19. Mai 2024 at 15:09

    Danke – darf ich fragen warum Hafermehl nicht optimal ist?

    • Reply Mareike 20. Mai 2024 at 9:57

      Hafermehl bindet sehr viel Flüssigkeit und hat schnell eine “pappige” bzw. leicht bröselige Textur und schmeckt mir daher nicht bei allen Teigarten. Große Mengen Hafermehl nutze ich lieber bei Rührteigen statt bei Hefe- und Sauerteigen. Du kannst es aber gerne ausprobieren ob es dir schmeckt.

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